HBO Mystery Darama

US-Amerikanische Mystery-Serie vom Lost-Produzenten Damon Lindelof. Produziert bei HBO, drei Staffeln, von 2014 bis 2017. In Deutschland z.Zt. bei Sky im Stream.
Zwei Prozent der Weltbevölkerung verschwinden plötzlich und scheinbar wahllos.

Ein Geheimnis

Bereits die erste Szene führt eindringlich das Drama und die Hilflosigkeit der Verbliebenen vor Augen. Eine Junge Frau ist mit ihrem erst wenige Monate alten Kind in einem Waschsalon. Sie muss sich um ihre Wäsche kümmern, telefoniert dabei, ihr Kind schreit die ganze Zeit. Es ist laut und stressig, die Stimmung angespannt. Man spührt den Frust und den Druck der Situation. Dem Zuschauer ist das Grundthema der Serie - die “Entrückung” von vielen Millionen Menschen - natürlich bekannt. Und so erwartet man jeden Moment die Katastrophe, wagt kaum zu atmen.
Zurück im Auto, das Kind auf der Rückbank, die junge Mutter versucht durchzuatmen, als ihr die Stille bewusst wird. Das Unfassbare ist passiert, das Kind ist verschwunden. Panik, Verzweifelung, Hilfe wird gerufen. Im Hintergrund fangen auch andere Menschen an, jemanden zu suchen, ein Autounfall, der später noch eine Rolle spielen wird, ereignet sich.
Die eigentliche Handlung beginnt drei Jahre nach diesem Ereignis, als die Menscheit immer noch nach einer Erklärung sucht und versucht mit dem Verlust umzugehen.
Was passiert ist, ist ein großes Geheimnis und obwohl natürlich versucht wird, das Geheimnis zu lüften, steht die Trauer der Menschen im Mittelpunkt.
Beziehungen, Wahnsinn, Sekten, Religion, Gewalt, Ohnmacht - alles spielt eine Rolle.

Cast

Die beiden Protaginisten Kevin Garvey, Polizist in Mapelton, gespielt von Justin Theroux und Nora Durst, eine Mitarbeiterin der Behörde für plötzliches Verschwinden, gespielt von Carrie Coon, gehen eine Beziehung ein und versuchen ihr Leben und das Trauma zu meistern. In weiteren Rollen sehen wir u.a. Christopher Eccleston, Liv Tyler, Amy Brenneman Ann Dowd - ein beeindruckender Cast.

Wrap-Up

Es entspinnen sich viele kleine und große Geschichten, groteske Situationen und verzweifelte Versuche, zu den Verschwundenen vorzudringen - begleitet vom melancholischen Soundtrack des Komponisten Max Richter.
Obwohl es durchaus humorvolle Episoden gibt, beherrschen Trauer und Depression die Grundstimmung der drei Staffeln. Es ist definitiv keine Wohlfühlserie, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass sie niemals endet.